Wasserversorgung in der Natur
Alles Wissenswerte rund um die zuverlässige Wasserversorgung während Ihrer Abenteuer in den Schweizer Alpen und Wäldern. Von der Nutzung von Bergbächen und Flüssen bis hin zur Auffangung von Regenwasser und dem Einsatz moderner Filtertechnologien wie dem Osmose-Filter - erfahren Sie, wie Sie sich auch unterwegs optimal mit Trinkwasser versorgen können. Verpassen Sie nicht die vielfältigen Tipps und Tricks, um sicherzustellen, dass Ihr nächstes Outdoor-Erlebnis mit einer sicheren Wasserversorgung ein unvergessliches Abenteuer wird!
Die Schweizer Natur lockt mit atemberaubenden Landschaften und zahlreichen Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Doch wie sichern Sie sich in den Schweizer Alpen oder Wäldern eine zuverlässige Wasserversorgung? In diesem Beitrag erkunden wir verschiedene Techniken zur Wassergewinnung in der Natur und beleuchten die Bedeutung des Osmose-Filters für Outdoor-Enthusiasten.
Bergbäche und Flüsse:
In der Schweiz gibt es zahlreiche klare Bergbäche und Flüsse, die potenziell sicheres Trinkwasser liefern. Dennoch ist eine gründliche Reinigung notwendig, da selbst in den reinsten Gewässern Verunreinigungen auftreten können. Stehendes Wasser ist für den Verzehr nur im Notfall geeignet, da sich auf diese Weise viel mehr Keime und Bakterien bilden können. Wenn sich auf den ersten Blick keine Wasserquelle in Sichtweite befindet, ist es nützlich sich die Tierspuren genauer anzusehen. Vor allem, wenn viele Tierspuren zusammenführen, befindet sich eine Wasserstelle oftmals in der Nähe.
Schnee und Schmelzwasser:
Wenn Ihnen
während des Winterwanderns das Wasser ausgeht, kann Schnee eine praktische
Lösung sein, um Ihren Durst zu stillen. Durch das Schmelzen von Schnee mit
einem Campingkocher oder über einem Lagerfeuer können Sie nahezu unbegrenzt
Trinkwasser gewinnen. Es ist jedoch nicht ratsam, Schnee direkt zu essen, da
dies zu einer Senkung Ihrer Körpertemperatur und möglicher Unterkühlung führen
kann. Um Schnee sicher zu konsumieren, sammeln Sie ihn in einer Flasche und
bewahren Sie ihn in Ihrem Rucksack auf, bis er geschmolzen ist. So haben Sie
eine zuverlässige Wasserquelle, ohne auf Feuer angewiesen zu sein.
Regenwasser auffangen:
Eine Option besteht darin, Tau und Regen zu sammeln, was mit einfachen Mitteln wie Töpfen oder ähnlichen Behältern möglich ist. Alternativ eignet sich auch die Rinde von Bäumen zur Wassergewinnung. Eine effektive Methode, um Tau aufzusammeln, besteht darin, ein Tuch über eine taunasse Wiese zu ziehen. Alternativ kannst du auch eine wasserfeste Folie wie einen Poncho oder eine Rettungsdecke verwenden. Grabe dazu ein kleines Loch mit der tiefsten Stelle in der Mitte, lege die Folie hinein und beschwere sie an den Seiten mit Steinen oder Holz. Über Nacht sammelt sich der Tau in der Vertiefung.
Wasser korrekt abkochen:
Klar aussehendes Wasser erfordert keinen groben Filter, jedoch ist es ratsam, es abzukochen, um potenzielle Krankheitserreger und Mikroorganismen abzutöten. Ab 70°C sterben die meisten Krankheitserreger innerhalb von einer Minute ab. Somit ist es empfohlen, das Wasser einmal auf 100°C zu erhitzen und wieder abkühlen zu lassen. So können Sie sich sicher sein, alle Bakterien abgetötet zu haben. Für das erhitzen des Wasser sind Gaskocher die optimalen Begleiter bei jedem Outdoor-Abenteuer. Die Vorteile von Gaskochern sind vielfältig. Sie sind schnell anzuzünden und erhitzen sich schnell, was Zeit und Energie spart. Diese Kocher verwenden kleine Gaskartuschen als Brennstoff.
Wasserfilter und Reinigungstabletten:
Wasserflaschen inklusive Wasserfilter und -reinigungstabletten sind beliebte Optionen für die Wasseraufbereitung unterwegs. Sie entfernen Bakterien, Viren und Schadstoffe und sind daher ideal für die Behandlung von Wasser aus natürlichen Quellen.
Wenn Sie keinen Wasserfilter oder etwas vergleichbares zur Hand haben, können Sie mit wenigen Materialien einen selberbauen.
Folgende Gegenstände werden für den Filter benötigt:
- Eine saubere Plastikflasche
- Einige Laublätter
- kleine Kiesel und Sand
- Holzkohle
Schneide den Boden der Plastikflasche heraus klemme die Flasche mit dem Kopf nach unten zwischen zwei stabilen Ästen ein. Es können alternativ auch zwei Löcher in die Flasche gebohrt werden und mithilfe einer Schnur (im Notfall auch Schnürsenkel) an einen Ast gebunden werden. Beginne mit einer Schicht Holzkohle, die Krankheitserreger absorbiert. Danach folgen Schichten aus Sand und Kies. Platziere Blätter zwischen den Schichten, um Vermischungen zu verhindern. Fülle jede Schicht gleichmässig. Bohre abschliessend ein kleines Loch in den Deckel, damit das gefilterte Wasser in ein anderes Gefäss fliessen kann. Nun kann problemlos das verunreinigte Wasser gefiltert werden. Es wird empfohlen das Wasser nach dem Filtern noch zusätzlich abzukochen.
Osmose-Filter:
Der Osmose-Filter ist eine hochmoderne Lösung für die Wasseraufbereitung in der Natur.
Der Ansaugschlauch mit dem Schwimmer wird in der Wasserquelle so platziert, dass der Siebkorb ganz im Wasser ist. Danach muss nur die Handpumpe bedient werden und schon nach kurzer Zeit fliesst das trinkbare Wasser. Das Prinzip der Umkehrosmose ist eine der effektivsten Arten um Wasser zu filtern. Das verschmutzte Wasser wird dabei in Schmutz- und Wasserpartikel aufgespaltet und durch halbdurchlässige Osmose-Membranen gepresst. So wird verhindert, dass das gereinigte Wasser nach dem Filtern nochmals mit dem Schmutzwasser in Berührung kommt. Auf diese Weise werden alle gesundheitsschädigende Stoffe, wie z. B. Viren, Bakterien, Fungizide, Medikamentenrückstände oder Keime aus dem Wasser entfernt. Das verunreinigte Rest-Wasser wird über einen Abfluss abgeleitet und das saubere Trinkwasser kann in einem dafür geeigneten Gefäss aufgefangen werden. Zum Reinigen der Filter verfügt der Osmose Filter über ein Open / Close-Ventil. Im Open-Zustand lässt sich das Wasser trinken, im Closed-Zustand werden die Filter gereinigt.
Der Osmose-Filter ist leicht, tragbar und einfach zu bedienen – eine unverzichtbare Ausrüstung für Outdoor-Abenteurer.