Blasen aufstechen: Das musst du wissen
Stell dir vor, du bist auf einer langen Wanderung in den Bergen unterwegs. Die Aussicht ist atemberaubend, aber mit jedem Schritt spürst du ein unangenehmes Brennen an deiner Ferse. Bald darauf merkst du: Eine Blase hat sich gebildet. Jetzt stellt sich die Frage – Blasen aufstechen oder lieber warten, bis sie von selbst verheilt?
In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über die Entstehung von Blasen, wie du sie am besten behandelst und ob es tatsächlich sinnvoll ist, sie aufzustechen. Zudem klären wir über Blutblase und andere Blasenarten auf, geben Tipps zur Vorbeugung und räumen mit typischen Mythen rund um das Thema auf.
Warum Blasen entstehen und wie du sie vermeiden kannst
Jeder, der schon einmal eine Blase am Fuss hatte, weiss, wie unangenehm sie sein kann. Doch warum entstehen Blasen überhaupt?
- Reibung & Druck: Entstehen durch schlecht sitzende Schuhe oder Socken.
- Feuchtigkeit: Schwitzige Füsse weichen die Haut auf und machen sie anfälliger.
- Lange Belastung: Wandern oder lange Strecken zu Fuss verstärken die Reibung.
- Ungewohnte Belastung: Neue Schuhe oder lange ungewohnte Strecken ohne vorheriges Training können Blasen begünstigen.
- Blutblase: Bildet sich, wenn tiefere Hautschichten betroffen sind, meist durch starke Quetschung oder intensive Reibung.
Die gute Nachricht: Blasen lassen sich oft ganz vermeiden!
- Passende Schuhe: Achte auf eingelaufene, gut sitzende Schuhe mit ausreichender Dämpfung.
- Hochwertige Socken: Spezielle Wandersocken reduzieren Reibung und transportieren Feuchtigkeit ab.
- Fusspflege: Trockene, gepflegte Haut ist widerstandsfähiger gegen Blasenbildung.
- Vorbeugende Produkte: Hirschtalg, spezielle Blasenpflaster oder Tape minimieren das Risiko.
- Feuchtigkeit vermeiden: Wechsle nasse Socken regelmässig, besonders bei längeren Touren.
Blasenbildung: Ursachen und Einflussfaktoren
Eine Blase am Fuss entsteht meist durch eine Kombination aus Reibung, Feuchtigkeit und Druck. Besonders neue oder zu enge Schuhe können durch ständiges Scheuern die oberen Hautschichten ablösen und so die Blasenbildung begünstigen. Feuchtigkeit, sei es durch Schwitzen oder nasse Socken, verstärkt diesen Effekt zusätzlich, da die Haut dadurch weicher und empfindlicher wird. Auch lange Belastungen ohne ausreichende Pausen führen dazu, dass der Druck auf eine bestimmte Stelle zunimmt, was das Risiko für Blasen erhöht. Besonders in warmen Temperaturen spielt Schweiss eine Rolle, denn aufgeweichte Haut ist anfälliger für Reibungsschäden. Wer Blasen vermeiden möchte, sollte daher auf gut sitzende Schuhe achten, atmungsaktive Socken tragen und Feuchtigkeit möglichst reduzieren.

Entstehung von Blasen vermeiden
Die richtige Vorbereitung entscheidend, um Blasen an den Füssen gar nicht erst entstehen zu lassen:
Gut eingelaufene Schuhe: Verhindern unnötige Reibung, da sie sich bereits an die Fussform angepasst haben.
Atmungsaktive Socken: Reduzieren Feuchtigkeit und halten die Haut trocken, um Blasenbildung zu vermeiden.
Blasenpflaster oder Tape: Vorbeugend an beanspruchten Stellen anbringen, um zusätzliche Polsterung zu schaffen.
Fusscremes oder Puder: Verringern Reibung und reduzieren das Risiko für Druckstellen und Blasen.
Blasen behandeln: Aufstechen oder nicht?
In den meisten Fällen heilt eine Blase am Fuss schnell von selbst, ohne dass ein Eingriff nötig ist. Doch wenn die Blase sehr gross ist oder starke Schmerzen verursacht, kann ein kontrolliertes Aufstechen die Heilung beschleunigen.
Besonders dann, wenn die Blase durch anhaltende Reibung weiter belastet wird und sich nicht von selbst zurückbildet, ist ein vorsichtiges Ablassen der Flüssigkeit eine Option. Falls die Blase bereits von selbst aufgegangen ist, kann ein gezieltes Aufstechen unter hygienischen Bedingungen helfen, um Druck zu reduzieren und Infektionen zu vermeiden.

Richtige Technik beim Aufstechen
Wenn du eine Blase aufstechen musst, befolge diese Schritte, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu fördern:
- Hände & Nadel desinfizieren: Wasche deine Hände gründlich und desinfiziere die Nadel mit Alkohol oder einer antiseptischen Lösung.
- Blase an der Seite einstechen: Stich mit der sterilen Nadel seitlich in die Blase, nicht direkt von oben, um die Haut als Schutzschicht zu erhalten.
- Flüssigkeit ausdrücken: Drücke die Flüssigkeit vorsichtig heraus, lasse die Haut jedoch intakt, um Infektionen zu verhindern.
- Blase steril abdecken: Nutze ein Blasenpflaster oder einen sterilen Verband, um die offene Blase zu schützen.
- Luftzirkulation: Achte darauf, dass genügend Luft an die Wunde kommt, damit sie besser trocknen kann.
- Regelmässig wechseln: Ersetze das Blasenflaster täglich, um die Wunde sauber zu halten und die Heilung zu unterstützen.
Alternative Behandlungsmethoden
Eine intakte Blase dient als natürliche Schutzbarriere und reduziert das Infektionsrisiko. Deshalb ist es oft besser, sie unversehrt zu lassen. Durch den Einsatz von Blasenpflastern oder Tape, die die Reibung minimieren und zusätzlichen Schutz bieten, können Blasen behandelt werden. Eine weiche Polsterung sorgt für Druckentlastung und verhindert weitere Reizungen.
Wichtig ist es, den Fuss trocken und sauber zu halten, um die Heilung zu fördern. Bei der Frage Blasen aufstechen oder warten gilt: In vielen Fällen heilt eine Blase von selbst ab. Wenn sie jedoch stark schmerzt oder den Bewegungsablauf beeinträchtigt, kann ein vorsichtiges Aufstechen die Heilung unterstützen.
Zusätzlich helfen unterstützende Salben, die du im Armyshop findest, um die betroffene Hautpartie optimal zu pflegen und die Regeneration zu beschleunigen.
Blasen aufstechen kann riskant sein: Das sind die Gründe
Das Aufstechen einer Blase sollte immer gut überlegt sein, da es einige Risiken mit sich bringt. Wird nicht hygienisch gearbeitet, steigt die Infektionsgefahr, da Bakterien in die Wunde eindringen können.
Ein weiteres Problem ist die langsamere Heilung, wenn die schützende Hautschicht entfernt wird. Die darunterliegende Haut bleibt empfindlich und braucht länger, um sich zu regenerieren. Zudem können erhöhte Schmerzen auftreten, wenn die offene Blase dauerhaft gereizt wird, etwa durch Reibung oder Druck im Schuh. Falls sich die Blase von selbst öffnet, ist es wichtig, sie richtig zu versorgen.
Mythen rund ums Blasen aufstechen
Rund um das Thema Blasen gibt es viele Mythen, die nicht immer stimmen. Einer der häufigsten Irrglauben ist, dass Blasen schneller heilen, wenn man sie aufsticht. Das ist nicht immer der Fall, denn oft schützt die intakte Haut besser vor Infektionen und begünstigt die natürliche Heilung. Besonders bei Blasen zwischen den Zehen, wo die Haut empfindlich ist, kann das Aufstechen mehr schaden als helfen.
Ein weiterer Mythos besagt, dass man die Haut nach dem Aufstechen sofort entfernen sollte. Das ist falsch, denn die Hautschicht dient als natürlicher Schutz vor Keimen und sollte nicht abgezogen werden. Zudem wird oft behauptet, dass jede Blase aufgestochen werden muss, doch das stimmt nicht. Viele Blasen heilen von selbst, wenn sie trocken und sauber gehalten werden.
Falls du Blasen an den Füssen behandeln möchtest, findest du bei uns im Armyshop passende Pflegeprodukte und Tipps für eine schnelle Linderung.